Eine spirituelle Krise als solche zu erkennen, ernst zu nehmen und unterstützend
zu begleiten ist Aufgabe spiritueller Krisenhilfe. Das verständige und verstehende Begleiten, auch in Form notwendiger Erdung und zu bewältigender Integration spiri-tueller Seinserfahrungen (Dürckheim) sind dabei unabdingbar.
"Wenn Du das hervorbringst, was in Dir ist,
wird das, was in Dir ist, Deine Rettung sein.
Wenn Du das, was in Dir ist, nicht hervorbringst,
wird das, was in Dir ist, Dich vernichten."
Das gnostische Evangelium
"Auf dem initiatischen Weg geht es um die Bildung einer neuen Achse, der
Vertikalen, die die horizontale Achse des täglichen Lebens durchbohrt. Am Schnittpunkt entsteht ein neues Subjekt, das von diesem Zentrum aus die
Dualität des Alltäglichen überwinden kann." Dr. Vera Schiller de Kohn
Worum geht es?
In unserer heutigen Zeit machen sich zunehmend mehr Menschen auf ihren Weg
in innere Landschaften, begeben sich auf die Seelen- und Entwicklungsreise, suchen extreme Erfahrungen, und geraten somit durchaus auch in existentielle Turbulenzen und bedrohliche Krisen. Was zumeist jedoch fehlt sind krisenerprobte und ortskun- dige Weggefährten, die den In-Not-Geratenem in solchen Existenzkrisen hilfreich zur Seite stehen können.
Spirituelle Krisen können als plötzliche, im wahrsten Sinne "Grund-lose" Einbrüche
in die "normaler Realität" auftreten und werden daher als für unser "In-der-Welt-Sein" "lebensbedrohlich" erlebt. Intensive Meditationsphasen und -formen können ebenso Auslöser sein, wie körperliche Grenzüberschreitungen, einschneidende und trauma-tische Lebensereignisse oder eine Nahtoderfahrung,
Auch im Rahmen einer tiefen-wirksamen Psychotherapie "öffnet sich häufig der Zu- gang zu einer transpersonalen psychischen Dimension und legt psychische Kräfte frei, die jenseits des üblichen Personalen sind." (Karl-Klaus Madert)
"Das Überschreiten des Horizontes unseres Welt-Ichs bringt die Begegnung mit etwas, das ausserhalb seines Horizontes liegt, das heisst, transzendenten Charakter hat." (Dürckheim)
Krise
bezeichnet den Tief- oder Scheitelpunkt einer Entwicklung. In der Medizin spricht man von "crisis" dort, wo sich entscheidet, ob ein Patient die Krankheit überlebt
und überwindet oder es zu einer Verschlechterung kommt. Gesundung bedeutet
im üblichen Verständnis die Wiederherstellung des zuvor gegebenen Zustandes.
Differenzierung
Wir alle kennen mehr oder minder heftige Lebenskrisen, hervorgerufen durch einschneidende Ereignisse wie Verlust einer geliebten Person oder existentielle, soziale oder finanzielle Notlagen. Hiervon abzugrenzen sind Entfaltungskrisen,
die mit inner-seelischer Entwicklung einhergehen und spirituelle Sinnkrisen. Jede dieser Krisen erfordert geeignete Wege und Antworten.
Innere Entwicklung
vollzieht sich vom weniger zum mehr. Das Neue umfasst das Gegebene und hebt
es in einen höheren Kontext. Die Tibeter bezeichnen solche Übergänge als Bardo mit der erlebten Qualität von "Nicht-mehr" und "Noch-nicht". Das alte Gefäß zer-
bricht, ein größeres, weiteres tritt an seine Stelle. Dabei wird gelungenerweise
Nicht-mehr-Gebrauchtes verworfen und verwandelt. Im ungünstigeren Fall wird es abgespalten und entfaltet im so entstehenden Schattenpool gegebenenfalls verzerrende und entwicklungs-hemende Kräfte.
Heilung, Plusheilung und Initiation
Der Psychiater Hartmut Kraft hat ausgeführt, dass es bei Heilung immer auch um
Wachstum und innere Entwicklung geht. Wenn also es nicht nur gelingt, "wieder gesund" zu werden, sondern zudem die Krise als eine Initiation (Einweihung)
verstanden und daraus resultierend eine Transformation in umfassendere Gesund-
heit geleistet wird, so spricht er von "Plusheilung". Was dabei geschieht ist ein "Mehr", ein "Plus" an Entwicklung und Verwirklichung. So darf die Krise zum "Einweihungserfahrung" werden, zur Initiation.
Spirituelle Krisen
Der Begriff "Spirituelle Krise" wurde von Stanislav Grof geprägt, ist also relativ neu und bezeichnet eine tiefe Krise auf dem spirituellen Weg. Somit spricht er von einer
Lebens- und Entwicklungskrise, wie sie seit altersher von Mystikern und alten Weisheitstraditionen beschrieben wird: z.B. als die "Dunkle Nacht der Seele" (Theresa von Avila, Johannes vom Kreuz). Solche spirituellen Krisen können von größter Heftigkeit sein, denn hier zerbricht nicht nur ein Gefäß, sondern es dringen gleichzeitig unbekannte Ebenen und Bereiche ins Bewusstsein. Es kann zu ausser-ordentlichen Erlebnissen und Wahrnehmungen kommen, die psychisch nicht einge- ordnet und verarbeitet werden können. Da scheint kein Gefäß vorhanden, diese Flut aufzunehmen. Immer wieder werden solche Erlebnisse nicht als solche erkannt und wahrgenommen, sondern in den psychiatrischen Bereich abgedrängt. Entwicklung wird so nicht nur unterbrochen, sondern verhindert. Oft erscheinen spirituelle Krisen eben auch in verkleideter Form als Depression oder Psychotische Episoden. Es bedarf der fachkundigen Differenzierung und Restabilisierung.
"Anzeichen und Erleben
in einer spirituelle Krise können sein:
- das Gefühl von innerem Erleben überwältigt zu werden
- alte Überzeugungen und Weltbilder werden massiv in Frage gestellt
- Probleme in der Bewältigung einfacher Anforderungen des alltäglichen Lebens
- Schwierigkeiten haben, die innere Welt der Visionen von denen der äußeren
Realität zu unterscheiden
- ungewöhnliche körperliche Sensationen, die sich wie heftige, den Körper
durchströmende Energien anfühlen
- ein starkes Mitteilungsbedürfnis über sein Erleben
- missionarisch wirken, und/oder so als hätte die Person den Kontakt mit der
Realität verloren." (zitiert nach: caringnet)
Wie geht es?
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